Medienberichte zeigen es: Skandale über die Verfehlungen von Wissenschaftler/innen – sei es bei der Wahrung des geistigen Eigentums oder bei der verdeckten Vorteilsnahme – häufen sich gerade in den vergangenen Jahren.
Die (Leit-)Werte des Wissenschaftssystems – Wissensproduktion und geistiges Eigentum, Kollegialität und Zusammenarbeit, Redlichkeit und Verantwortung – sind das Fundament jeder wissenschaftlichen Arbeit.
In diesem Seminar erhalten Sie zunächst einen guten Überblick über unterschiedliche Wissensformen und den Wissenschaftsbetrieb einschließlich seiner Bewertungskriterien. Anschließend setzen Sie sich auf der Basis von Grundlagenschriften aktiv mit der Einbindung der Wissenschaft in das gesellschaftliche Gesamtsystem, mit dem Wissenschaftsnomos und -ethos auseinander. Die kritische mediale Fallanalyse eines prominenten Plagiat-Skandals der letzten Jahre bildet den Abschluss der Veranstaltung.
Aus dem Inhalt:
Veranstaltungstag I
- Impuls: Was ist wissenschaftliches Wissen? Kriterien, Bewertungskriterien, und Beurteilungsmatrix zur Kategorisierung unterschiedlicher Wissenssorten innerhalb und außerhalb des Wissenschaftsbetriebes
- Symbolisches, mediales, wissenschaftliches Kapital – was ist das eigentlich?
- Überblick über die Strukturen des Wissenschaftsbetriebes (Schwerpunkt: System Hochschulapparat)
Veranstaltungstag II
- Drittmittelakquise – Überblick
- Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis
- Gutachten, Peer Review – implizite und explizite Kriterien der Bewertung wissenschaftlicher Arbeit
- Exkurs: Mediale Fallanalyse “Plagiat!” – Diskussion des Einzelfalles (Video, Presseberichte) unter Verwendung der neugelernten Begriffe
Referentin
Dr. Christine Moritz,
Lehrkraft und/oder Mitarbeiterin an verschiedenen Hochschulen und in internationalen Winter-/ Summerschools, Geschäftsführerin der Feldpartitur GmbH, Autorin mehrerer Fachbücher zu den Themen Forschungsmethodik und Forschungspraxis
Information und Anmeldung/Reservierung
info@feldpartitur.de